Traditionskegelclub von 1992

Köln-Tour nach Düsseldorf nach Düsseldorf 2001

“Sieben fuhr´n nach Düsseldorf und (k)einer fuhr nach Köln“

Es geschah an einem trüben Junitag. Ein steifer Nordost fegte über das Rheinland und sieben von elf wackeren Kegelbrüdern machten sich auf den Weg zum Altbierwanderweg in unsere Landeshauptstadt.

Zuvor hatte unser Zeugwart Chicken noch für ein standesgemäßes, uniformes Outfit gesorgt und uns schöne bunte Hemden der Serie „Einkehr” besorgt. So war dafür gesorgt, dass keiner im ungewohnten Treiben der Großstadt so leicht verloren ging.

Frohen Mutes ging es mit dem eigens dafür gecharterten Kleinbus gen Düsseldorf. Kaum angekommen, goß es wie aus Eimern. Zum Glück - was keiner gedacht hätte - gab es in dieser gastfreundlichen Stadt doch einige Möglichkeiten in Glasbiergeschäften Schutz zu suchen.
So trug es sich zu, dass wir unsere Wanderung zunächst in dem Gasthaus „Uerigen” unterbrechen mussten.

Da es sich augenscheinlich nicht um eine Wartehalle handelte und wir uns für die Zufluchtgewährung erkenntlich zeigen wollten, einigten wir uns darauf den freundlichen Leuten etwas abzukaufen. Wir wussten wirklich nicht, dass der geschäftstüchtige Mätre ohne jeden Unterlass volle gegen leere Gläser tauschte und wollten ihn auch nicht mit unwissenden Fragen brüskieren. So nahm die Sache ihren verhängnisvollen Verlauf. Bis die Wahlmänner zur Bildung des Arbeitskreises zur Lösung des Problems gefunden waren, war es schon zu spät.
Eine beherzte Bestellung eines Kameraden: „Nochmal 7 Kölsch, Köbes” beendete dann das zügellose Treiben.

Nachdem wir uns vom Kopfsteinpflaster hochgerappelt und unsere Kleidung vom Schmutz der Straße befreit hatten, wankten wir hungrig zum Brauhaus „Schiffchen“, um dort eine Mahlzeit einzunehmen. Dieser teure Scheißladen war uns nämlich von Willi, dem Vater von Chynasky, empfohlen worden.
Getreu dem Motto: „Verarsch den Kellner erst wenn Du Dein Essen schon hast, sonst verziert er es mit geheimen Zutaten“ , wurde unser Pöbelbeauftragter auf den Schanklümmel gehetzt. Mit der Rechnung nahmen wir es genau.

In der „Zwiebel“ zogen zwei ungleiche, professionell wirkende, nur teilweise junge Frauen das Interesse nur der ledigen Kameraden auf sich. Schnell wurden die noch suchenden Brüder dahingehend beraten, dass das „Zettelchen schreiben mit gleichzeitigem Kichern“ immer noch die beste Anmache überhaupt sei, da so zumindest schon einmal Schriftverkehr stattfinden würde.
Beide Krähen, von der die deutlich ältere behauptete die Schwester der anderen zu sein, waren etwas verdutzt, dass das Stück Papier weder ein Geldschein noch ein Scheck zu sein schien. Als dann noch die (berechtigte) Frage gestellt wurde, wie denn bitteschön Mutter und Tochter Schwestern sein könnten, brach der Kontakt jäh ab.

So besuchten wir noch einige Glasbiergeschäfte, um möglichst keinen der Geschäftsführer zu benachteiligen.

Unser Missionar Linda, der wieder durch ständiges Drecksacksaufen nur halb voll war, versuchte dies wieder für seine Sache auszunutzen. Er schleppte uns in „super Kneipen“, die sich allesamt als Schlagerfallen entpuppten.

Nach soviel Elend entpuppte sich der proppenvolle „Knoten“ doch noch als echtes Highlight. Getreu dem Motto: „Wo man nichts sehen kann ist tasten keine Schande“ erlebte dort der eine oder auch andere seinen ganz persönlichen Höhepunkt. Schnell war klar, dass das was da von innen von den Scheiben rann nicht nur Wasser sein konnte.

Zum Abschluss zog es uns (glaube ich) wieder in die "Zwiebel" zurück, wo der „Spielführer" unserer "Kricket- oder Krocket Mannschaft“ versuchte schwer Eindruck zu machen.

Jedenfalls half alles nichts. Unser Taxi war bestellt. In den frühen Morgenstunden ging ein schöner Sommerabend zu Ende, der ab sofort zu Tradition des TKC lekketäsch von 1992 gehören wird.

Waldää, Dezember 2001